erster Bergedorfer Bahnhof & Bergedorf-Süd

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Bergedorfer Bahnhof
S-Bahnhof Bergedorf

Für den 7. Mai 1842 war eine feierliche Eröffnung vorgesehen. Die erste Fahrt eines Zuges zwischen Hamburg und dem von Hamburg und Lübeck verwalteten Bergedorf. Doch zwei Tage vorher brach in Hamburg der große Brand aus. Während einer Ratssitzung trugen der amerikanische Plantagenbesitzer Detjen und der englische Eisenbahningenieur Lindley dem Senat einen Plan vor, der die Sprengung mehrer Häuserzeilen vorsah, um das Feuer einzudämmen. Am Samstag, den 7. Mai brachten die ersten Züge der Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn, an der Lindley mitgearbeitet hatte, aus Bergedorf Löschgerät und Feuerwehrmänner. Auf dem Rückweg wurden obdachlos gewordene Hamburg aus der Stadt geschafft. Die Eisenbahngesellschaft gründete kurzerhand einen "Hülfsverein". Das von Alexis de Chateauneuf entworfene Bahnhofsgebäude ist noch heute vorhanden. Es befindet sich am Neuen Weg, hat allerdings keinen Gleisanschluss mehr.
ein alter Schuppen am ersten Bahnhof in Bergedorf. (Foto: H.W. Goretzky) Nur vier Jahre nach Eröffnung der Bahn nach Bergedorf erhielt die Stadt einen neuen Bahnhof. Dieser lag an der nun bis nach Berlin führenden Bahn an der Stelle, an der sich auch heute noch der Bahnhof befindet. Er wurde am 15.12.1846 eingeweiht und befand sich auf Straßenniveau. Ob der erste Bahnhof in der Folgezeit noch angefahren wurde, ist derzeit noch nicht bekannt. Am 23.10.1934 wurde dann ein neuer Bahnhof  in erhöhter Lage eröffnet. Das Empfangsgebäude wurde 1937 fertiggestellt. Es wurde im Krieg zum Teil zerstört und wurde später etwas umgebaut.


Ein weiterer Bahnhof ist der Bahnhof Bergedorf - Süd. Er befindet sich in der Nähe des ersten Bahnhofes und wurde am 20.12.1906 eröffnet und von der Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn AG, BGE, erbaut. Von hier ging es über Börnsen, Escheburg und Besenhorst nach Geesthacht. Zum 1.5.1907 gab es dann eine Verbindungskurve, um bis zum Staatsbahnhof der HH-Berliner Bahn zu fahren. Eine weitere Linie verband ab dem 1.7.1912 Bergedorf-Süd mit Zollenspieker, die Marschbahn. Sie wurde später über Borghorst und Altengamme bis Düneberg an die Strecke nach Geesthacht verlängert. Am 26.10.1953 fuhr in Bergedorf-Süd der letzte planmäßige Personenzug ab.

Die Lok 350 der Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn e.V. beim Umsetzten in Bergedorf Süd. Im Hintergrund der alte Lokschuppen.
Eine ehemalige Wagenhalle der BGE wird heute von den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein, VHH, als Lager- und Abstellhalle benutzt. Der Busbetriebshof grenzt direkt an das Areal des Bf. Bergedorf-Süd. Seit einigen Jahren werden Nostalgiefahrten zwischen Bergedorf-Süd und Geesthacht angeboten. Zum Einsatz kommt eine vormals dänische Lok, die Nr. 350, Karoline. Im Güterverkehr (AKW Krümmel) bedient die AKN ab und zu noch diese Strecke. Alle anderen Bahntrassen in den Vier- und Marschlanden wurden abgetragen.


die alte Wagenhalle der BGE wird heute von den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein VHH benutzt.